Deutzer Brücke (Eingang Markmannsgasse/Altstadt)
13. Juni - 9. Juli
Eröffnung: Sonntag, 11. Juni, 16 Uhr
Öffnungszeiten: Di - So 15 - 19 Uhr
Im Inneren der Deutzer Brücke befindet sich ein langestreckter, der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglicher Raum, der sogenannte Hohlkasten. Bei einer Breite von zehn Metern und einer Höhe, die zwischen zweieinhalb und fünf Meter variiert, ist er in drei Kammern geteilt.
Die beiden äusseren haben eine Länge von je 130 Metern, der in der Mitte, zwischen den Strompfeilern gelegene hat eine Länge von annhähernd 180 Metern.
Als Musiker oder Komponist mit diesem Raum umzugehen, bedeutet zunächst, seine Überakustik zu akzeptieren und mit einer Nachhallzeit von etwa 15 Sekunden zu rechnen.
Des weiteren muß man sich auf die von außen kommenden Störungen durch Verkehrsgeräusche einlassen können. Das bedeutet, daß ein absichtlich erzeugter Klang auf unvorsehbare Weise durch einen anderen, sich der Kontrolle des Komponisten entziehenden Klang gestört werden kann. Hinzu kommt die Ästhetik des kahlen, nur durch Neonröhren erhellten Raumes, die auch in der visuellen Gestaltung immer besondere Lösungen herausfordert.
Seit 1994 findet in diesem Raum jährlich die BrückenMusik statt, eine Veranstaltung die in ihrer besonderen Mischung aus audio-visuellen Installationen und Konzerten einen internationalen Ruf erlangt hat.
Für ihre 12. Ausgabe im Rahmen von scorecologne hat die BrückenMusik die Klangkünstler Akio Suzuki (Japan), Paul DeMarinis (USA) und die bildende Künstlerin An Seebach (Deutschland) eingeladen, sich der Herausforderung dieses Raumes zu stellen. Zusammen bilden sie ein
spannendes Ensemble voll subtil-minimalistischer (Suzuki), narrativ-bildreicher (Seebach) und verschmitzt-technologischer (DeMarinis) Entdeckerfreude.
Wie auch im vergangenen Jahr handelt es sich dabei durchwegs wieder um Arbeiten, die auf Lautsprecher gänzlich verzichten. Allerdings bringen diesmal die Künstler überhaupt keine eigenen Klänge in die Brücke ein, sondern artikulieren die bereits vorhandenen mit visuellen Mitteln und lassen sie neu erfahrbar werden, so wie auch An Seebach den Raum nur mit Hilfe von Licht verwandelt.
Ein Konzertprogramm in der vorgelagerten Garage lädt unter dem Titel <traffic jam> an zwei Terminen internationale Musiker ein, die unberechnenbaren Verkehrsgeräusche an diesem Ort als Klangquelle und Duopartner zu spielen.
Jens Brand, hans w. koch
(Die Beschreibung des Raumes basiert auf einem Text von Peter Behrendsen)
Für ihre zwölfte Ausgabe im Rahmen von SCORECOLOGNE hat die Veranstaltungsreihe BrückenMusik die Klangkünstler Akio Suzuki (Japan) und Paul DeMarinis (USA) sowie die bildende Künstlerin An Seebach (Deutschland) eingeladen, sich dieser Herausforderung zu stellen. Zusammen bilden sie ein spannendes Ensemble voller Entdeckerfreude: Suzuki subtil-minimalistisch, DeMarinis verschmitzt-technologisch und narrativ-bildreich die Deutsche.
Das Konzertprogramm „traffic jam“ in der der Brücke vorgelagerten Garage stellt internationale Musiker vor, die die unberechenbaren Umweltgeräusche an diesem Ort als Klangquelle und „Mitspieler“ einbinden.
traffic jam 2 Konzerte in BrückenMusik 12:
Sonntag, 11. Juni, 19.30 Uhr, traffic jam 01: "the hub" (San Francisco/Los Angeles), 1987 gegründet als das erste Computernetzwerk-Ensemble der Welt, heute mit ihrem Laptop-Ensemble unterwegs: sounding the chat. Kontrapunktiert durch Anton Lukoszevieze, Violoncellist, aus London.
Donnerstag, 22. Juni, 19.30 Uhr, traffic jam 02: 4 Auftragskompositionen für Live-Elektronik, speziell für die Brückenakustik und die dortige Geräuschkulisse von Anne La Berge (Amsterdam), Josef Novotny (Wien), Volker Straebel (Berlin) und Esther Venrooy (Gent). Der akustische Gegenpol: Giovanni Fontana (Rom) mit lautmalerischen Stimmimprovisationen und Rezitationen futuristischer Gedichte.
Wetere Informationen unter www.scorecologne.net