ARI BENJAMIN MEYERS: SYMPHONY X TRIO
Konzert mit Visuals
Max Loderbauer (FX-Processing und Electronics)
Lillevan (Visuals)
Fr. 26. November 2010 19.30 Uhr
Kölnischer Kunstverein / Die Brücke / Saal /
Hahnenstr. 6 / Köln
LILLEVAN
Werkschau
Sa. 27. November 2010 14.30 Uhr
hdak-Kubus / Haus der Architektur Köln /
Josef-Haubrich- Hof 2 / Köln
ARI BENJAMIN MEYERS
Werkstattgespräch
Sa 27. November 2010 16.30
Kölnischer Kunstverein
hdak-Kubus / Haus der Architektur Köln /
Josef-Haubrich- Hof 2 / Köln
Eintritt 5.-/7.- €
Die diesjährige Ausgabe der „tonspuren“ betritt insofern Neuland, als dass zum ersten Mal ein Live-Konzert stattfinden wird, in dem aber der filmische Aspekt bzw. die visuelle Begleitung einen erheblichen Anteil besitzt. Zur Uraufführung gelangt die „Symphony X - Trio Version“– eine audiovisuelle Live-Performance von und mit Ari Benjamin Meyers (Remix der Originaltracks), Max Loderbauer (FX-Processing und Electronics) und Lillevan (Visuals). Die Veranstaltung findet im Rahmen von SoundTrack_Cologne 7.0. statt.
Zum Werk:
Als Ausgangsmaterial der „Symphony X- Trio-Version“ dient die Einspielung des von Ari Benjamin Meyers komponierten kammersymphonischen Werks „Symphony X“. Die 70minütige Arbeit für 18 Musiker verdichtet Elemente des Hardcore, der Klassik sowie der Experimental- und Minimal-Music zu einer originären musikalischen Textur. Auffällig sind deren vielschichtige repetitive Streicher- und Bläserarrangements, die sich mit den martialischen Rhythmen des Schlagzeugs und den durchdringenden Gitarrenmelodien im konstanten Metrum von 120bpm zu einer wahren Tour de Force steigern. Die Intensität von „Symphony X“ wird in der Live-Performance der „Symphony X – Trio-Version“ aufgegriffen. Meyers und Loderbauer remixen und bearbeiten die sich überlagernden kompositorischen Schleifen der Orchesterparts elektronisch, während der Videokünstler Lillevan zeitgleich eine visuelle Ebene kreiert. Seine visuellen Arrangements spiegeln die optische Dichte der Remixe von Meyers und Loderbauer unmittelbar wider, sie reagieren auf die sich kontinuierlich herausbildenden Texturen und Rhythmen der musikalischen Live-Performance und vice versa. Auf diese Weise entsteht eine synästhetische Neuschöpfung – ein audiovisueller Hybrid.
Die Künstler:
Ari Benjamin Meyers entwickelt auf der Grundlage dessen, was er sich während seiner Ausbildung als Pianist, Dirigent und Komponist an der Juilliard School, der Yale University, dem Peabody Conservatory und der Hoschschule für Musik Hanns Eisler angeeignet hat, fortwährend neue musikalische und performative Konzepte, die stets über die Grenzen des jeweiligen Genres hinausgehen. Seine Arbeiten sind geprägt durch seine vielfältigen musikalischen Erfahrungen aus Kollaborationen u. a. mit Philip Glass, Einstürzende Neubauten, The Residents, The Orb, Morton Subotnik, La Fura dels Baus, der Staatsoper Dresden, der Staatskapelle Berlin.Meyers ist zusammen mit Musikern von Unsane und Oxbow Gründungsmitglied der Avant-Hardcore-Formation celan. Er lebt seit 1996 in Berlin.
Max Loderbauer ist festes Mitglied des Redux Orchestra und dort für die elektronischen Arrangements verantwortlich. Er arbeitet seit Mitte der 1980er Jahre als Musiker, Komponist und Sound Engineer zusammen mit so namhaften Künstlern wie Can, The Orb, Maluco oder mit dem Moritz von Oswald Trio und ist Mitglied des erfolgreichen Elektro-Duos Sun Electric. Er lebt in Berlin.
Lillevan ist ein schwedischer Medienkünstler, der in Berlin lebt. Er arbeitet mit Musikern, Choreographen und bildenden Künstlern zusammen und erstellt auf der Grundlage von vorgefundenem Bildmaterial, eigenen Aufnahmen und computergenerierten Bildern Filme, die mit der Musik in Wechselwirkung treten. Projekte von Lillevan waren auf der documenta Kassel zu sehen, bei der Transmediale Berlin, Mutek Montreal, Philharmonie Luxembourg, Dutch Electronic Art Festival in Rotterdam, Ars Electronica Linz, Sonar Barcelona, Unsound Fest Krakau u. a. Beteiligte Musiker waren insbesondere das Ensemble Modern, die musikFabrik, Fennesz, Olga Neuwirth, Vladislav Delay, Rosa Ensemble, Rechenzentrum und Zeitkratzer.